(p. 58) Der Mensch ist für sein Leben verantwortlich, er allein ist der Schöpfer seines Schicksals. Buddha hat die Welt weder erschaffen , noch ist er für ihre Mängel verantwortlich. Er zeigt uns aber Wege, wie wir aus dem gegenwärtigen Zustand des Leidens zur Vollendung gelangen können.
(p. 59) Alle Dinge haben 2 Seiten. So verhält es sich auch mit dem menschlichen Ich. Da ist das egoistische Ich, das sich ständig aufbläht und zum unheilvollen Unruhestifter wird. (...) Dieses Ich verursacht Leid. Dann gibt es das Ich des Willens, das den Menschen sagen lässt "ich kann", "ich muss", "ich will".
Wenn dieses Willenszentrum fehlt, dann kann man sich nicht mit den negativen Seiten wie Zorn, Neid oder Hass auseinandersetzen, sondern wird von ihnen überschwemmt. Unsere Empfindungen und Gefühle reagieren spontan, wir wollen etwas haben oder lehnen es ab. Nur ein stark ausgeprägter Wille kann mit den verschiedenen Gefühlen fertig werden.
(p. 61) MAHAKARUNA ist ein Mitgefühl, aber kein Mitleid (...) Wenn man jemanden bemitleidet, kann es leicht dazu kommen, dass man auf sein Leben und sein Schicksal herunterblickt. Das wollen wir auf keinen Fall. Die liebende Hinwendung in buddhistischer Sicht besagt, dass man den anderen wirklich ernst nimmt.
Die Liebe muss auch unbefangen sein und darf nicht bei der Sympathie, die man für Freunde oder die eigene Familie empfindet, haltmachen. Sie schließt auch die Gegner mit ein.
Echte Liebe hängt nicht von einer besonderen Beziehung ab, sie braucht keine persönliche Bindung. Daher muss man lernen, die Gefühle der Neigung oder Verliebtheit nicht mit wirklicher Liebe zu verwechseln. Nur zu oft schwinden mit der persönlichen Zuneigung auch die Freundlichkeit zum Mitmenschen. Man ist dann nur nett zu jemandem, solange er einem gefällt.
Mahakaruna, die große liebende Zuwendung zu allen Wesen ist für den Mahayana-Buddhismus eine Grundhaltung. Sie ist für uns das Kostbarste. Wir sagen, dass sie bestehen bleiben wird, solange es leidende Wesen gibt.
(p.85) Wir alle tragen die gleiche Sehnsucht nach Glück, nach Liebe in uns. Wir alle wollen das Leiden vermindern. Wir alle wissen, wie wichtig ein gutes Herz ist. Ein Herz voller Güte, Erbarmen und Liebe, aus dem Hoffnung und innerer Friede strömen.
(p. 89) Im Buddhismus bemüht man sich vor allem um die Transformation des Einzelnen. Das heißt aber nicht, dass ein neuer Mensch entsteht. Unsere guten Eigenschaften sollen immer mehr und unsere schlechten dadurch immer weniger werden.
(p. 90) Ich nenne das einen "weisen Egoismus". Denn mit einer positiven und verantwortungsvollen Einstellung zu sich selbst nützt man ja auch den anderen. Wenn man so denkt , dann besteht zwischen dem Eigeninteresse und dem Gemeininteresse gar kein Gegensatz.
(p.117) Es ist naiv, alles zu glauben, ohn sich eine eigene Meinung zu nilden.Jeder trägt die Verantwortung für sein eigenes Leben und kann sie nicht an eine Gruppe abgeben.
(p 121) "Ändere dein Bewußtsein, aber lasse dein Äußeres so, wie es ist."
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